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Nachrichtenübersicht

Erstes Nachhaltigkeitsforum der Initiative Humboldtⁿ: ein Rückblick

Welche Form der Kommunikation kann zu nachhaltigem Handeln ermutigen? Wie gelingt der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Gesellschaft? Wie sollte die Lehre der Zukunft aussehen, um Studierende gut auf ihr Berufsleben vorzubereiten? Diese und weitere Fragen diskutierten die Teilnehmenden des ersten Nachhaltigkeitsforums, das am 3. Juli in der Akademie stattfand.

Nachhaltigkeitsforum 2024: Männer und Frauen sitzen im Vortragssaal der Akademie.
Nachhaltigkeitsforum 2024: Eine junge Frau lacht. Vor ihr auf dem Tisch steht ein Mikrofon.
Nachhaltigkeitsforum 2024: Ein Mann spricht und gestikuliert dabei mit den Händen.
Nachhaltigkeitsforum 2024: Männer und Frauen laufen durch einen Park.

Fotos: Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste / Engel-Albustin 2024

Die Veranstaltung wurde gemeinsam von der Landesrektorenkonferenz der Universitäten in NRW und der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste initiiert. Sie richtete sich an Interessierte aus Rektoraten, Wissenschaftsorganisationen und Universitätsverwaltungen. Die Moderation übernahmen zwei Mitglieder des Jungen Kollegs, Jun.-Prof. Dr. Michael Schaub und Jun.-Prof. Dr. Franziska Muckel.

Interdisziplinäre Teams und KI-Systeme in der Lehre

Die Teilnehmenden diskutierten über Wissenschaftskommunikation, nachhaltige Lehre und die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in den universitären Ausbildungsbetrieb. Die Vorschläge reichten von einer stärkeren Lösungsorientierung der Forschung über die Verankerung von Impact-Denken in Startphasen der Projektentwicklung bis hin zu einer adressatenzentrierten Form der Wissenschaftskommunikation.

Als zentraler Baustein in der wissenschaftlichen Praxis wurde immer wieder das Arbeiten in interdisziplinären Teams herausgehoben, und zwar nicht nur für die Arbeit in Forschungsverbünden, sondern auch für den universitären Ausbildungsbetrieb. Für Studierende sei es wichtig, neben ihrer fachlichen Ausbildung Zugang zu anderen Disziplinen zu erhalten und methodisch im Sinne einer nachhaltigen Lehre (BNE) unterrichtet zu werden. KI-Systeme könnten hierbei als Werkzeug eingesetzt werden, um Lehrkräfte von Routineaufgaben zu entlasten und mehr Kapazitäten für eine qualitativ hochwertige Lehre und Betreuung zu schaffen.

Soundwalk im Akademiegarten und Florapark

Die Anwesenden formulierten zentrale Aufgaben für die Zukunft, nicht nur in NRW, sondern deutschlandweit: Alle Universitätsangehörigen – Studierende wie Lehrende – sollten als gestaltende Akteure betrachtet werden. Außerdem brauche es mehr Freiräume für interdisziplinäre Neugierde und Transformationspfade für eine nachhaltigere Hochschule sollten mit Mut und Optimismus eingeschlagen werden.

Durchbrochen wurden die Impulse und Diskussionen, inspiriert von dem norwegischen Forschungsprojekt „Arctic Auditories – Hydrospheres in the High North“, von einem Soundwalk im Akademiegarten und angrenzenden Florapark. Die Teilnehmenden wurden eingeladen, die Aufmerksamkeit auf das Hören zu lenken und sich der Frage zuzuwenden, welche Rolle Klang in der Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit spielt.   

 

Die Nachhaltigkeitsinitiative Humboldtⁿ

Unter der Überschrift Humboldtⁿ haben sich alle nordrhein-westfälischen Universitäten zusammengeschlossen. Die Initiative will als Impulsgeberin Generationenverantwortung für Nachhaltigkeit und nachhaltiges Handeln in Forschung, Lehre, Verwaltung und Infrastrukturen verankern. Ganz im Sinne der Brüder Wilhelm und Alexander von Humboldt sollen die Grenzen wissenschaftlicher Forschung neu vermessen, Zielkonflikte von Nachhaltigkeit sichtbar gemacht und Lösungsansätze erprobt werden. Im Bereich Nachwuchsförderung kooperieren die Landesrektorenkonferenz der Universitäten in NRW und die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste.