Karl-Arnold-Preis
Dieser Preis wurde nach dem Gründer der Akademie, Ministerpräsident Karl Arnold, benannt. Er ist mit 10.000 Euro dotiert. Das Preisgeld wird von der Stiftung der Freunde und Förderer der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste gestiftet. Seit dreißig Jahren wird mit ihm jedes Jahr eine herausragende Forschungsarbeit oder künstlerische Leistung von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Kunstschaffenden ausgezeichnet.
Besonderes Vorschlagsverfahren 2023
2023 wird der Preis zum Schwerpunktthema Nachhaltigkeit ausgelobt. Außerdem sind neben den Mitgliedern der Akademie erstmalig auch die Stipendiatinnen und Stipendiaten und die assoziierten Mitglieder des Jungen Kollegs aufgerufen, Kandidatinnen und Kandidaten bis zum 23. Mai vorzuschlagen. Selbstbewerbungen sind nicht möglich.
Das Wichtigste im Überblick
Wer kann Kandidatinnen und Kandidaten vorschlagen?
- Alle ordentlichen und korrespondierenden Akademiemitglieder
- Alle Stipendiatinnen und Stipendiaten des Jungen Kollegs einschl. der assoziierten Mitglieder
- Alle Mitglieder des Beirats Humboldtn, der Nachhaltigkeitsinitiative der Universitäten in Nordrhein-Westfalen
Wer kann vorgeschlagen werden?
Vorgeschlagen werden können Promovierte an einer nordrhein-westfälischen Hochschule oder außeruniversitären Forschungseinrichtung sowie Meisterschüler an staatlichen Kunst- und Musikhochschulen in Nordrhein-Westfalen. Die Ausschreibung richtet sich an alle wissenschaftlichen Disziplinen einschließlich der Kunst. Die Kandidatinnen und Kandidaten sollten im Jahr 2022 mit einem exzellenten Abschluss promoviert oder ihr Studium als Meisterschüler abgeschlossen haben. Es gibt keine Altersbeschränkung. Als abgeschlossen gilt das Promotionsverfahren, wenn die mündliche Prüfung erfolgt ist. Für den Vorschlag ist damit nicht das Datum der Promotionsurkunde oder der Veröffentlichung der Dissertation, sondern der Termin der mündlichen Prüfung entscheidend: Sie muss zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2022 stattgefunden haben. Entsprechendes gilt für Meisterschüler.
Was ist einzureichen?
- Titel und Abstract der Dissertationsschrift oder der Meisterarbeit: max. 3.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) oder bei kumulativer Promotion eine Synopse, sofern die Promotionsordnung dies vorsieht
- zwei Fachgutachten zu der Dissertation oder der Meisterarbeit bei Kunstschaffenden
- Lebenslauf des Vorgeschlagenen
- (unbeglaubigte) Kopie der Promotionsurkunde/Meisterurkunde oder eine vorläufige Bescheinigung, aus der Datum der mündlichen Prüfung sowie Prädikat hervorgehen
Wer entscheidet über die Preisvergabe?
Eine Jury aus den Sekretaren der vier Klassen der Akademie sowie dem Sprecher oder der Sprecherin der Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit des Jungen Kollegs der Akademie wird bis Herbst 2023 über die Vergabe des Preises entscheiden. Die Jury kann den Preis auch teilen und mehrere Personen zur Auszeichnung vorschlagen. Das Preisgeld wird dann entsprechend aufgeteilt.
Aktuelle Preisträgerin

Dr. Başak Bilecen
Die Soziologin Dr. Başak Bilecen erhält die Auszeichnung für ihre herausragenden Forschungsleistungen auf den Gebieten der internationalen Migration und sozialen Ungleichheit.
Wichtigstes Ziel ihrer Forschung ist es zu ergründen, wie Transnationalität mobiler und nicht-mobiler Bevölkerungsgruppen ihre Lebenswelten, sozialen Schutz und damit Erfahrungen von Ungleichheiten in Familien und in den Opportunitätsstrukturen verschiedener Wohlfahrtsstaaten prägt. Die Arbeit konzentriert sich auf die Untersuchung der persönlichen Verbindungen von Migrantinnen und Migranten, den Inhalt ihrer Lebenswelten (z. B. Unterschiede in Bildung, Beruf und Familie, Gesundheitsversorgung in verschiedenen Ländern) und die Einflüsse persönlicher Netzwerke. Bilecen beobachtet dabei, wie durch die Einbettung in mindestens zwei verschiedene nationalstaatliche Strukturen und persönliche Bindungen über Grenzen hinweg nicht nur „alte“ Ungleichheiten reproduziert, sondern auch „neue“ erzeugt werden. Dr. Başak Bilecen ist derzeit als Associate Professor für Soziologie an der Universität Groningen tätig. Sie studierte unter anderem in Istanbul und Amsterdam.
Liste aller Preisträgerinnen und Preisträger
2021 | Dr. Frederik Cloppenburg |
Dr. Lisa Sofie Höckel | |
2020 | Dr. Robert Martin Breugst |
Dr. Fabian Dielmann | |
2019 | Dr. Juana von Stein |
2018 | Ben J. Riepe |
2017 | Dr.‑Ing. Steffen Freitag |
2016 | Dr. Shijulal Nelson-Sathi |
2015 | Dr. Susanne Paulus |
2014 | Inger-Maria Mahlke |
2013 | Prof. Dr.-Ing. Nils Pohl |
2012 | Dr. Alex Greilich |
2011 | Dr. Matthias Wille |
2010 | Paloma Varga Weisz |
Anno Schreier | |
2009 | Prof. Dr. Paolo Bientinesi |
Prof. Dr. Kai Olaf Leonhard | |
2008 | Dr. Martin Möller |
2007 | Dr. Tobias Weller |
Dr. Jörg Fündling | |
2006 | Prof. Dr. Patrick Schmitz |
2005 | Prof. Dr. Frank G. Neese |
2004 | Dr. Thomas Brockmann |
2003 | Prof. Dr.-Ing. Thomas Musch |
2002 | Prof. Dr. Carsten Schmuck |
2001 | Prof. Dr. Volker Henning Drecoll |
Prof. Dr. Burkhard Niederhoff | |
2000 | Prof. Dr.‑Ing. Martin Oberlack |
1999 | Dr. Günter Distelrath |
Dr. Björn R. Tammen | |
1998 | Prof. Dr. Csaba Koncz |
1997 | Prof. Dr. Mechthild Dreyer |
Prof. Dr. Manuel Gervink | |
1996 | Prof. Dr. Monika Schnitzer |
1995 | Prof. Dr. Thomas Stolz |
Prof. Dr. Cornelia Römer | |
1994 | Prof. Dr. Stefan Blügel |
1993 | Prof. Dr. Abbo Junker |
Dr. Wassilios Klein | |
1992 | Prof. Dr. Klaus Gerwert |
1991 | Prof. Dr. Ulrich von Hehl |
Prof. Dr. Heinz-Günther Nesselrath | |
1990 | Prof. Dr.‑Ing. Anton Kummert |
Dipl.-Ing. Michael Schneider |