Neue Akademie-Mitglieder 2025: Wolfgang Niedecken (Klasse der Künste)

Wolfgang Niedecken (l.) mit dem Akademie-Präsidenten Prof. Dr. med. Dr. h.c. Dr. h.c. Gerd Heusch bei der Jahresfeier

Im Rahmen der Jahresfeier wurden Wolfgang Niedecken und die anderen Neumitglieder feierlich in die Akademie aufgenommen. Fotos: Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste / Bettina Engel-Albustin 2025
Wolfgang Niedecken hat mit seiner Musik die deutsche Kulturszene geprägt. Doch der Kölschrock ist nicht seine einzige künstlerische Leidenschaft. Ab 1970 studierte er freie Kunst an der Fachhochschule für Bildende Künste in Köln und schloss das Studium 1974 mit dem Examen ab. Heute blickt er auf zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland zurück.
Seine Musik und seine Malerei waren und sind immer auch Ausdruck seiner politischen und gesellschaftlichen Haltung. Seine Songs verbinden Menschen unterschiedlichster Herkunft. In seinen Texten schlägt Wolfgang Niedecken auch sozialkritische Töne an. Welche Themen ihm wichtig sind, zeigt der gebürtige Kölner außerhalb seiner Kunst mit sozialem und politischem Engagement.
1992 gründete Wolfgang Niedecken gemeinsam mit anderen Kölner Musikerinnen und Musikern „Arsch huh, Zäng ussenander!“, auf Hochdeutsch „Aufstehen und den Mund aufmachen!“. Die Initiative macht sich seit mehr als 30 Jahren gegen Rassismus stark. Darüber hinaus engagiert er sich für Projekte wie "Hilfe für Kinder in Not" und ist Botschafter der Organisation „Gemeinsam für Afrika“, einem Zusammenschluss namhafter Hilfsorganisationen. In dem von ihm initiierten Projekt „Rebound“ widmet er sich der Reintegration von ehemaligen Kindersoldaten und zwangsprostituierten jungen Mädchen in Norduganda und im Ostkongo.
1981 schrieb Wolfgang Niedecken den Song „Verdamp lang her“ für seinen verstorbenen Vater, der in seiner Familie „Bapp“ genannt wurde. Ihm verdankt die Band ihren Namen. Verdammt lang ist das her, und seitdem hat er viel bewegt und erreicht. Schluss ist für den Musiker, Maler und Autor aber noch lange nicht.
Auszeichnungen/Mitgliedschaften
- 1995 Verdienstorden NRW
- 2012 „ECHO“ für sein Lebenswerk, Deutsche Phonoakademie
- 2013 Bundesverdienstkreuz 1. Klasse