Neue Akademie-Mitglieder 2025: Prof. Dr.-Ing. Steffen Freitag (Klasse für Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften)

Prof. Dr.-Ing. Steffen Freitag mit dem Akademie-Präsidenten Prof. Dr. med. Dr. h.c. Dr. h.c. Gerd Heusch bei der Jahresfeier

Im Rahmen der Jahresfeier wurden Prof. Dr.-Ing. Steffen Freitag und die anderen Neumitglieder feierlich in die Akademie aufgenommen. Fotos: Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste / Bettina Engel-Albustin 2025
Nach seiner Promotion an der TU Dresden und einem Forschungsaufenthalt am Georgia Institute of Technology wechselte Steffen Freitag 2012 als Postdoktorand an den Lehrstuhl für Statik und Dynamik der Ruhr-Universität Bochum. Er war hier unter anderem Teilprojektleiter und Leiter des integrierten Graduiertenkollegs im Sonderforschungsbereich 837 „Interaktionsmodelle für den maschinellen Tunnelbau“. Gemeinsam mit Prof. Dr. Günther Meschke, ebenfalls Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie, hat er eine Software entwickelt, die es dem Ingenieur auf der Baustelle ermöglicht, in Echtzeit zu simulieren, wie sich der Boden und die darauf befindlichen Bauwerke verhalten werden, wenn er verschiedene Stellgrößen des Tunnelbaus verändert. Im Jahr 2021 folgte Steffen Freitag dem Ruf auf seine heutige Position am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Seit diesem Jahr ist er aber auch wieder häufiger an der Ruhr-Universität Bochum anzutreffen, wo er als Teilprojektleiter in den Sonderforschungsbereich 1683 „Interaktionsmethoden zur modularen Wiederverwendung von Bestandstragwerken“ eingebunden ist. Sein Projekt hat die numerische Simulation des Tragwerksverhaltens bei unscharfer Datenlage zum Ziel, um die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Tragwerken zu verbessern.
Steffen Freitag gehört national und international in die Spitzengruppe der Forscherinnen und Forscher auf dem Gebiet des Computational Engineering. Mit der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste ist er schon lange verbunden. Von 2015 bis 2018 war er Mitglied des Jungen Kollegs und zwei Jahre lang dessen Sprecher. Darüber hinaus zeichnete ihn die Akademie 2017 für seine Forschungsleistungen als Nachwuchswissenschaftler mit dem Karl-Arnold-Preis aus.
Auszeichnungen/Mitgliedschaften
- 2005 Günther-Grüning-Preis
- 2017 Karl-Arnold-Preis der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste
- 2025 KIT-Fakultätslehrpreis