Grundlagen, Normen und Kriterien der ethischen Urteilsbildung in den Biowissenschaften
In der Hitze einer Debatte lässt es sich oft schwer unterscheiden: Ist ein Argument methodisch sauber und rechtfertigungsfähig hergeleitet – oder basiert es doch auf bestimmten Eigeninteressen? Das am Deutschen Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE) in Bonn angesiedelte Projekt „Grundlagen, Normen und Kriterien der ethischen Urteilsbildung in den Biowissenschaften“ soll dazu beitragen, eine internationale interdisziplinäre Fachkultur der Bioethik zu etablieren.
Deutscher Bioethik-Diskurs im internationalen Kontext
Das Bonner Team erforscht nicht nur, welche aktuellen Innovationen überhaupt ethische Fragen aufwerfen. Geschult an klassischen Denkern wie Aristoteles, Kant, Rawls und ihren Nachfolgern, geht es den Philosophen darum, grundlegende Kriterien und Normen zu entwickeln. „Wir wollen quasi das intellektuelle Rüstzeug für die ethischen Debatten über medizinische und biologische Herausforderungen bereitstellen“, erklärt Instituts- und Projektleiter Professor Dr. Dirk Lanzerath. Offensichtlich war die Mission bislang erfolgreich. Bibliothek und Forschungszentrum am DRZE gelten als einzigartig und genießen international einen hervorragenden Ruf. Wer im Ausland ein Bioethik-Zentrum gründet, orientiert sich gerne am Bonner Vorbild. Seine umfangreiche Präsenzbibliothek und die selbst entwickelte Literaturdatenbank BELIT unterstützen Forschende wie Laien dabei, sich in der komplexen Welt der Bio-Ethik zurechtzufinden.
Projekt auf einen Blick
Beginn der Förderung | 2004 |
Projektleitung | Professor Dr. Dirk Lanzerath |
Standort | Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften / Bonn |
Website | www.drzw.de/de/ |