Gesichter des Jungen Kollegs: Dr. Yannic Han Biao Federer

Künstlerische Arbeit im Überblick

Die Romane und Essays von Yannic Han Biao Federer bearbeiten die Themen Migration, Zugehörigkeit, Rassismus und (Post-)Kolonialismus. Im Debütroman „Und alles wie aus Pappmaché“ geht es um Jian, der sich Jan nennen lässt; er hat ein distanziertes Verhältnis zur Migrationsgeschichte seiner Mutter, erzählt aber unablässig von der südbadischen Kleinstadt, in der er aufgewachsen ist, als könnte er sich dadurch seiner Herkunft versichern. Sein zweiter Roman „Tao“ untersucht die intergenerationale Verkettung dieser Konstellation: Taos Großvater wurde als Kleinkind aus China nach Indonesien verkauft, Taos Vater später durch Gewalt und Diskriminierung aus Indonesien nach Deutschland vertrieben. Als Taos Vater aufbricht, um den Geburtsort des Großvaters zu finden, verschwindet er in Hongkong. Tao macht sich auf, um seinem Vater nachzuforschen. Im Essay „Bayreuth/Jakarta“ beschreibt Federer Wagnerkult und indonesische Pogrome in flottierender Montage, um eine postkoloniale Perspektive zu eröffnen.

 

Ausgewählte Publikationen

  • Und alles wie aus Pappmaché. Roman, Suhrkamp 2019.
  • Bayreuth / Jakarta. Radio-Essay für das ARD-Radiofestival 2020. Als Druckfassung erschienen in: Ansichtskarten. 25 Geschichten über das Reisen, Knesebeck 2021.
  • Tao. Roman, Suhrkamp 2022.

 

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